Ausbildungsablauf und -inhalte
Ein Überblick
Je nach dem für welchen Standort Sie sich entscheiden, gibt es unterschiedliche Rahmenbedingungen der einzelnen Bundesländer für die Ausbildung zum*zur Erzieher/-in. Hier finden Sie einen Überblick.
Berlin | Berlin
Der von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Berlin herausgegebene und ab dem Schuljahr 2016/2017 gültige Rahmenlehrplan für Unterricht und Erziehung ist die Basis unseres Unterrichtens.
Die Stundentafel umfasst folgende Bereiche:
A) Fachrichtungsübergreifende Lernbereiche
- Kommunikation und Sprache (120 Stunden)
- Ästhetischer Bereich (120 Stunden)
- Naturwissenschaftlich-technischer Bereich (120 Stunden)
B) Fachrichtungsbezogene Lernfelder
- Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiterentwickeln (160 Stunden)
- Pädagogische Beziehungen gestalten und mit Gruppen pädagogisch arbeiten (240 Stunden)
- Lebenswelten und Diversität wahrnehmen, verstehen und Inklusion fördern (240 Stunden)
- Sozialpädagogische Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen professionell gestalten (600 Stunden)
- Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen gestalten sowie Übergänge unterstützen (160 Stunden)
- Institution, Team und Qualität entwickeln sowie in Netzwerken kooperieren (160 Stunden)
C) Profilunterricht (480 Stunden)
- Laut Rahmenlehrplan sind 100 Stunden von insgesamt 480 Stunden Profilunterricht für die Vermittlung von Kenntnissen und Methoden zur Förderung von Spracherwerb und Sprachentwicklung bei Kindern und Jugendlichen vorgesehen.
Diese 100 Stunden erfolgen bei uns in Form von Praxis-Projekten in den Arbeitsstellen der Studierenden. - Weitere 200 Stunden sind für einen Einsatz „in einem zweiten sozialpädagogischen Tätigkeitsfeld“ vorgesehen.
Das heißt, wer z. B. in einer Kindertagesstätte arbeitet, muss zusätzlich 200 Stunden z. B. in einer Schule, in einer Einrichtung der Behindertenhilfe, in einer Jugendfreizeiteinrichtung, in der Jugendhilfe (Kinderheim) o. ä. absolvieren. In Frage kommen dabei alle Tätigkeitsfelder, in denen Erzieher*innen arbeiten können.
Aufgrund unserer Ausbildungsdauer von 7 Semestern können wir es ermöglichen, dass die 200 Stunden im Rahmen der Schulzeit geleistet werden können und nicht in Ihrer Freizeit erbracht werden müssen. Über die restlichen 180 Unterrichtsstunden kann jede Schule frei verfügen.
Weitere Informationen zu unseren Profilkursen erhalten Sie auf der Standortseite der DAA Fachschule für Sozialpädagogik Berlin
Organisationsrahmen
Unsere Unterrichtszeiten sind so gestaltet, dass die Studierenden an 4 Tagen in der Woche tagsüber ihrer Arbeit nachgehen können: Der Unterricht findet einmal wöchentlich von 8:30 Uhr bis 15:00 Uhr und einmal wöchentlich von 15:30 Uhr bis 20:15 Uhr.
In den Berliner Schulferien findet kein Unterricht statt.
Unsere Schulungsräume in Berlin-Neukölln sind sehr gut ausgestattet. Eine ausreichende Anzahl von PC und Laptops, Beamern, Whiteboards, Stellwänden, Moderationskoffern, Kreativ- und Gestaltungsmaterialien u. a. stehen für den Unterricht zur Verfügung.
Unterrichtsmethodik
Der Unterricht an unserer Fachschule für Sozialpädagogik ist sehr praxis- und handlungsorientiert. Orientiert an den Vorgaben des Rahmenlehrplans, arbeiten wir mit so genannten „Lernsituationen“ aus dem beruflichen Kontext. Das bedeutet, Sie bearbeiten realistische Situationen aus dem Berufsalltag von Erzieher*innen aus verschiedenen (sozial-)pädagogischen Arbeitsfeldern. Dabei erarbeiten Sie – häufig in Form von Partner- und Kleingruppenarbeit – theoretisches Fachwissen sowie handlungsorientierte Lösungsansätze, begleitet und angeleitet durch unsere Lehrkräfte.
Prüfungen und Abschluss
Eine Abschlussprüfung unter staatlicher Kontrolle der aufsichtführenden Behörde umfasst schriftliche, praktische und mündliche Prüfungen. Nach bestandener Prüfung wird die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfte*r Erzieher*in" erteilt. Mit diesem Abschluss können Sie bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie die staatliche Anerkennung als Erzieher*in beantragen.
Die Fachschulprüfung findet im letzten Semester des Studienganges statt. In der Prüfung ist festzustellen, ob die Prüflungskandidat'*innen das Ausbildungsziel erreicht haben. Teile der Fachschulprüfung sind:
- Kolloquium
In der Facharbeit ist nachzuweisen, dass die Studierenden unter Anwendung geeigneter Arbeitsmethoden eine sozialpädagogische Aufgabenstellung fachübergreifend und unter Berücksichtigung der in der sozialpädagogischen Tätigkeit erworbenen Kenntnisse selbstständig bearbeiten können. Die Facharbeit ist Grundlage des im Rahmen der Fachschulprüfung stattfindenden Kolloquiums.
- Schriftliche Prüfungen
Die schriftlichen Prüfungen finden in zwei Lernfeldern statt, davon
- obligatorisch im Lernfeld 4 (Sozialpädagogische Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen professionell gestalten) sowie
- wahlweise in einem der Lernfelder
2 (Pädagogische Beziehungen gestalten und mit Gruppen pädagogisch arbeiten),
3 (Lebenswelten und Diversität wahrnehmen, verstehen und Inklusion fördern) oder
5 (Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen gestalten sowie Übergänge unterstützen).
Sie werden am Ende des 7. Semesters durchgeführt und dauern jeweils 4 Zeitstunden.
- Mündliche Prüfungen
Mündliche Prüfungen können in allen Lernbereichen durchgeführt werden.
Wer die Prüfung bestanden hat, erhält ein Abschlusszeugnis und kann bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie die staatliche Anerkennung beantragen (weitere Informationen).
In der DAA-Fachschule für Sozialpädagogik in Berlin-Neukölln begleiten wir Sie kompetent durch die Prüfungen.
Braunschweig | Niedersachsen
Das Wichtigste im Überblick
Nächster Beginn: 12. August 2024
Die Ausbildung an unserer Fachschule - Sozialpädagogik startet jeweils zum Schuljahresbeginn (August/September).
- Dauer: 3 Jahre in Teilzeit berufsbegleitend, Vollzeit auf Anfrage
- Ort: DAA Fachschule - Sozialpädagogik, Julius-Konegen-Straße 24a, 38114 Braunschweig
- Kosten: Die monatliche Gebühr für Teilzeit beträgt 0,00 €, Gebühr (vorbehaltlich der weiteren Gültigkeit der "Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Schulgeldfreiheit in sozialpädagogischen Bildungsgängen", ansonsten 120,00 € pro Monat
- für Vollzeit auf Anfrage
- Unterrichtszeiten: montags, dienstags und donnerstags von 16.15 - 21.00 Uhr sowie an einem Samstag im Monat von 8.00-15.30 Uhr
- Abschluss: Staatlich anerkannte/r Erzieher*in
- Kontakt: Tel. 0531 58006-40; E-Mail:
- Bewerbungen nehmen wir ganzjährig entgegen und stehen Ihnen jederzeit für telefonische oder persönliche Informations- und Beratungsgespräche zur Verfügung.
Ausbildungsablauf und -inhalte
Die Fachschule - Sozialpädagogik der DAA Braunschweig erfüllt die Richtlinien der Aufsichtführenden Behörde (Niedersächsische Landesschulbehörde). Die Rahmenrichtlinien "Fachschule - Sozialpädagogik", herausgegeben vom Niedersächsischen Kultusministerium, sind die Basis unseres Unterrichts. Die Ausbildung umfasst nach den neuen Rahmenrichtlinien folgende Lernbereiche:
Berufsübergreifender Lernbereich
mit den Fächern:
- Deutsch/Kommunikation
- Englisch/Kommunikation
- Politik
- Naturwissenschaften
- Mathematik
- Religion
Berufsbezogener Lernbereich
mit den Modulen:
- Entwicklung professioneller Perspektiven sowie Netzwerkarbeit und Qualitätsentwicklung
- Diversität und Inklusion sowie individuelle Lebenslagen
- Professionelle Entwicklungs- und Bildungsbegleitung
- Pädagogische Arbeit mit Gruppen
- Professionelle Gestaltung von Bildungsprozessen I und II
- Erziehungs- und Bildungspartnerschaften
Optionale Lernangebote
Wir setzen optionale Lernangebote als benotete zusätzliche Lernbereiche oder zur Verstärkung der Unterrichtsinhalte um:
- Medienkompetenz
- Ästhetische Bildung
- Transkulturelle Kompetenz
- Sport - Gesundheit - Ernährung
An unserer Fachschule setzen wir das didaktische Konzept der Handlungsorientierung um. Die sich stetig weiterentwickelten Lehr- und Lernansätze sind auf die Entwicklung der Methoden-, Fach-, Personal-, Sozial- und Lernkompetenzen ausgerichtet.
In den Lernbereichen werden mit den Schüler*innen lernfeldübergreifende Lernsituationen bearbeitet. Diese Lernsituationen konkretisieren und präzisieren die Lernbereiche und ermöglichen handlungsorientierte Problemlösungs- und Lernprozesse. Berufliche Handlungskompetenzen werden den Schüler*innen innerhalb der einzelnen Lernsituationen vermittelt.
Praktische Ausbildung
Zur Ausbildung gehören zwei praktische Ausbildungsabschnitte von insgesamt 600 Stunden. In Klasse 1 findet ein praktische Ausbildungsabschnitt von 300 Stunden statt. Der Kompetenz-Fokus liegt hier in der Diversität sozialpädagogischer Rollen und Arbeitsbereiche und dem Erfahren eines sozialpädagogischen Tätigkeitsschwerpunktes. In Klasse 2 wird das Aufbaumodul – Durchführung der praktischen Ausbildung II - über 300 Stunden absolviert. Die praktische Ausbildung muss in einem zweiten Tätigkeitschwerpunkt, in einer anderen Altersstufe als die Praxisphase im ersten Ausbildungsjahr absolviert werden.
Für die Schüler*innen aus den berufsbegleitenden Teilzeitklassen, die mit mindestens 24 Stunden wöchentlich in einer anerkannten sozialpädagogischen Einrichtung beschäftigt sind, kann die Beschäftigung als Durchführung der praktischen Ausbildung II anerkannt werden. Mit der Beschäftigungseinrichtung wird ein entsprechender Kooperationsvertrag für die Zeit der praktischen Ausbildung geschlossen
Die praktische Ausbildung kann in anerkannten sozialpädagogischen Kooperationseinrichtungen absolviert werden. Sozialpädagogische Einrichtungen können sein:
- Kindertageseinrichtungen
- Schulhorte
- Ganztagsschulen
- Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit besonderen Bedürfnissen
- Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
- Einrichtungen der Gesundheitsförderung
Die Kooperationseinrichtungen werden von uns nach den Qualitätsstandards ausgewählt. Die Auswahl zwischen Schüler*in und der Kooperationseinrichtung wird unterstützt. Die Anleitung erfolgt über fachkompetente berufserfahrene Erzieher*innen.
In der fachpraktischen Ausbildung finden regulär Besuche durch die Lehrkräfte statt. Darüber hinaus stehen die Lehrkräfte im Rahmen der regulären Schulzeiten als Ansprechpartner*innen für die Schüler*innen zur Verfügung.
Durch eine individuelle Anleitung und Betreuung gewährleisten wir, dass die theoretischen und praktischen Unterrichtsinhalte in der fachpraktischen Ausbildung verstanden, verknüpft und aufbereitet werden.
Abschlussprüfung
Die Prüfung findet am Ende der Ausbildung oder am Ende eines prüfungsrelevanten Moduls statt. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen, praktischen und mündlichen Teil. Das sind im speziellen nach den neuen Rahmenrichtlinien:
a) eine Klausurarbeit aus dem Fach Deutsch/Kommunikation.
b) eine Fach- oder Klausurarbeit aus dem Modul „Individuelle Lebenslagen“
c) eine Klausurarbeit oder wenn nach Buchstabe b) keine Facharbeit geschrieben wurde, eine Facharbeit aus einem weiteren Modul der Abschlussklasse.
Die praktische Prüfung findet im letzten Schulhalbjahr statt. In der praktischen Prüfung wird eine Aufgabe aus dem Modul „Durchführung der praktischen Prüfung“ entsprechend den beschriebenen Kompetenzen und beruflichen Anforderungen gestellt.
Zur möglichen Feststellung von Noten kann eine mündliche Prüfung stattfinden.
In der Fachschule - Sozialpädagogik der DAA Braunschweig begleiten wir Sie kompetent durch die Prüfung.
Zeugnis und Abschluss
Der berufliche oder schulische Abschluss wird erworben, wenn der Bildungsgang erfolgreich besucht oder die Abschlussprüfung bestanden worden ist. Ein Bildungsgang ist erfolgreich besucht, wenn die in der Abschlussklasse erbrachten Leistungen in allen unterrichteten Lernbereichen jeweils mit mindestens der Note "ausreichend" bewertet worden sind und in den Lernbereichen zugeordneten einzelnen Fächern, Lerngebieten und Qualifizierungsbausteinen insgesamt entweder in nicht mehr als zwei Fällen die Note "mangelhaft" oder höchstens in einem Fall die Note "ungenügend" erreicht worden ist.
Noten in Fächern des berufsübergreifenden Lernbereichs, die bereits in Klasse 1 abgeschlossen wurden, werden übernommen und gelten als in der Abschlussklasse erbrachte Leistungen.
Der Abschluss der Fachschule entspricht der Rahmenvereinbarung über Fachschulen (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 7.11.2002 in der jeweils geltenden Fassung und wird von allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland anerkannt. Entsprechend der Vereinbarung über den Erwerb der Fachhochschulreife in beruflichen Bildungsgängen – Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 5.6.1998 i. d. F. vom 9. 3. 2001 – berechtigt dieses Zeugnis in allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland zum Studium an Fachhochschulen).
Der Abschluss als Staatlich anerkannte Erzieherin /Staatlich anerkannter Erzieher ist im Deutschen und Europäischen Qualifikationsrahmen dem Niveau 6 zugeordnet.
Dresden | Sachsen
Die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern ist eine dreijährige fachschulische Ausbildung mit integrierten praktischen Ausbildungsabschnitten. Auf dem Weg zur staatlich anerkannten Erzieherin/ zum staatlich anerkannten Erzieher durchlaufen Sie verschieden Stationen:
Die schulische Ausbildung erfolgt lernfeldorientiert. Der Lehrplan sieht dabei folgende Lernfelder vor:
- Lernfeld 1 Berufliche Identität und professionelle Perspektiven entwickeln
- Lernfeld 2 Pädagogische Beziehungen gestalten und Gruppenprozesse begleiten
- Lernfeld 3 Die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen analysieren, strukturieren und mitgestalten
- Lernfeld 4 Bildungs- und Entwicklungsprozesse anregen und unterstützen
- Lernfeld 5 Kulturelle Ausdrucksmöglichkeiten und Kreativität weiterentwickeln
- Lernfeld 6 Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung besonderer Lebenssituationen unterstützen
- Lernfeld 7 Bildungs- und Erziehungspartnerschaft initiieren und mitgestalten
- Lernfeld 8 Im Team zusammenarbeiten, Qualität sichern und weiterentwickeln sowie im Berufsfeld kooperieren
- Lernfeld 9 Facharbeit erstellen
Hinzu kommen Fächer aus dem allgemeinbildender Bereich (Deutsch/Kommunikation, Englisch, Wirtschafts- und Sozialpolitik und Mathematik)
Die Ausbildung an unserer Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik wird Sie dazu befähigen, Bildungs- und Entwicklungsprozesse zu beobachten, zu gestalten und zu dokumentieren. Sie eignen Sie sich grundlegende fachtheoretische und fachpraktische Kompetenzen an und lernen, mit Eltern partnerschaftlich zusammen zu arbeiten, im Team zu kooperieren und konzeptionelle, betriebswirtschaftliche und organisatorische Aufgaben zu lösen.
Die berufspraktische Ausbildung gliedert sich ab dem Schuljahr 2017/2018 folgendermaßen:
- Ausbildungsjahr: 11-wöchiges Blockpraktikum in einer Kindertagesstätte
- Ausbildungsjahr: 11-wöchiges Blockpraktikum in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe
- Ausbildungsjahr: 11-wöchiges Blockpraktikum in einer Einrichtung nach Wahl des*der Schüler*in
Der Wahlpflichtbereich: zur fachlichen Vertiefung gemäß aktueller Entwicklungen in den Tätigkeitsfeldern:
- „Säuglingspflege“ (Pflege, Betreuung und methodisch-didaktisches Arbeiten mit Kindern unter drei Jahren)
- Projektarbeit
- Menschenrechtsbildung/Pädagogik