Wenn Liebe allein nicht reicht:
Sicherer Halt für "schwierige" Kinder – Sensitiv-responsiver Umgang mit herausforderndem Verhalten von Kindern und Jugendlichen unter Berücksichtigung von Trauma-sensiblen Grundlagen
Dieses intensive, dreitägige Seminar vermittelt Ihnen Grundlagen und konkretes Handwerkszeug für einen sensitiv-responsiven Umgang, der entlastende Umgangsweisen ermöglicht, anstatt Symptome zu bekämpfen.
Inhalte
Fühlen Sie sich manchmal hilflos oder überfordert?
Immer mehr Eltern und pädagogische Fachkräfte (in Kita, Schule, Hort, Jugendhilfe) stehen vor Situationen, in denen das Verhalten eines Kindes oder Jugendlichen an die eigenen Grenzen führt. Aggressives, unkontrollierbares Verhalten, starker Rückzug oder scheinbar unerklärliche emotionale Ausbrüche sind oft keine "Charakterschwäche", sondern tief verwurzelte Überlebensstrategien.
Viele dieser herausfordernden Verhaltensweisen haben ihre Ursache in Bindungstraumata, Entwicklungstraumata oder einschneidenden Erlebnissen wie Flucht und Kriegsgeschehen.
„Es ist davon auszugehen, dass besonders in der stationären Jugendhilfe ein Großteil der betreuten Klientel mit verstörenden Bindungserfahrungen ankommt. Aber auch in Kitas und Schulen sehen wir eine Zunahme von Kindern, die eine trauma-sensible Begleitung brauchen.“ (Kerstin Saidykhan, Dozentin)
Was Sie in dieser Fortbildung erwartet:
- Verstehen lernen:
- Die vier Bindungsmuster und ihre Auswirkungen auf das Verhalten, die Wahrnehmung und die Beziehungsfähigkeit.
- Wie Bindungstrauma und Entwicklungstrauma die Gehirnentwicklung und das Nervensystem von Kindern und Jugendlichen beeinflussen.
- Hinweise auf Trauma-Symptome und Traumafolgestörungen (PTBS) bei Kindern erkennen, insbesondere bei biografischen Belastungen und
- Fluchthintergrund.
- Sicheren Halt geben:
- Strategien zur Förderung einer sicheren Bindung und Co-Regulation – die Basis für Resilienz und emotionalem Gleichgewicht.
- Erlernen Trauma-pädagogischer Aspekte als Fundament für gelingende Beziehungen und Begleitung.
- Konkrete Techniken im Umgang mit Grenzsituationen und Überforderungsgefühlen im Alltag.
Termine
Termine 2026
Tag 1: Donnerstag, 11. Juni 2026 | 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Tag 2: Donnerstag, 18. Juni 2026 | 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Tag 3: Donnerstag, 02. Juli 2026| 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Dozentin
Kerstin Saidykhan ist Diplom-Sozialpädagogin/-arbeiterin mit langjähriger Berufserfahrung in der Kinder- und Jugendarbeit sowie weiteren Zusatzqualifikationen als systemische Therapeutin und Traumatherapeutin. Sie ist an der DAA-Fachschule für Sozialpädagogik als Lehrkraft in der berufsbegleitenden Ausbildung von Erzieher:innen sowie als Fortbildnerin für pädagogische Fachkräfte tätig.
Kosten
Die Kosten der Fortbildung betragen pro Person 299,00 EUR. Ratenzahlung ist möglich. Ab drei Anmeldungen pro Träger gibt es 10% Rabatt.
Bildungszeit
Als Bildungszeit wird der Rechtsanspruch von Beschäftigten im Land Berlin auf bezahlte Freistellung von der Arbeit zur Teilnahme an anerkannten Weiterbildungsveranstaltungen bezeichnet. Rechtsgrundlage ist das Berliner Bildungszeitgesetz [BiZeitG] in der Fassung vom 05.07.2021 (GVBl. S. 849). Bildungszeit hieß bislang in Berlin „Bildungsurlaub“ (…). Für die (…) berufliche Weiterbildung (…) stehen zehn Tage innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Kalenderjahren zur Verfügung. Die Freistellung ermöglicht eine Teilnahme während der Arbeitszeit, das Arbeitsentgelt wird währenddessen weitergezahlt. (https://www.berlin.de/sen/arbeit/weiterbildung/bildungszeit/)
Diese Fortbildung ist als Bildungszeit anerkannt.
Veranstalter
DAA-Fachschule für Sozialpädagogik in Berlin-Neukölln (staatlich anerkannt), an der seit 2014 berufsbegleitend Erzieher*innen ausgebildet und seit 2020 verschiedene Fortbildungen werden.
Weitere Informationen finden Sie hier > DAA-Fachschule für Sozialpädagogik Berlin.
Anmeldung
Sie haben Interesse am Kurs? Senden Sie Ihre Anmeldung unter Nennung des Kurstitels an Mirja Kröger.